Fertigstellung eines Nachbaus eines antiken Keltenwagens (Professur für Alte Geschichte)
Unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Dreyer (Professur für Alte Geschichte FAU), sind die Arbeiten am Keltenwagen, welcher im Rahmen der Machbarkeitsstudien rekonstruiert wurde, nun abgeschlossen.
In den vergangenen Wochen die Felgen für den Keltenwagen gefertigt und das erste Rad montiert wurden, konnte mit dem nächsten schwierigen Abschnitt der Arbeiten begonnen werden. Nachdem die Speichen auf ein millimetergenaues Maß angepasst wurden, konnte die Felge, in die die Speichen eingesetzt wurden, mit Spanngurten in ihre endgültige Position gebracht werden. Im Anschluss erfolgte das „Aufschrumpfen“ des äußeren Eisenrings auf das fertige Rad. Hierfür wurde das Eisen auf eine Temperatur von etwa 450-500 °C erhitzt und anschließend mit Hämmern auf die Felge geschlagen. Parallel dazu wurden die Arbeiten an der Ausstattung (Sitz, Deko etc.) des Keltenwagens abgeschlossen, sodass die Professur nun über einen vollendeten Keltenwagen verfügt.
Ein besonders hervorzuhebendes Detail ist, dass die Räder nicht, wie man vermuten würde, aus Segmenten gefertigt wurden, sondern aus einem einzigen Stück Holz gebogen sind. Zudem setzten die Kelten in ihren Wägen eine Längsfederung ein (siehe Abb. 5 und 6), die dazu diente, sowohl die Pferde als auch die Lenker durch die Dämpfung der Stöße zu schonen. Mit dem Abschluss dieses Projekts kann sich die Professur nun dem nächsten Vorhaben widmen: der Rekonstruktion eines antiken römischen Wagens. Beide Wägen sollen hinterher gegeneinander getestet werden.
Die Nachfolgenden Bilder zeigen den vollendeten Keltenwagen mit Prof. Dr. Boris Dreyer und seinen Mitarbeitern.
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