Auf den Spuren des Deutschen Ordens in Franken: Tagesexkursion nach Wolframs-Eschenbach
Am 18. Februar 2022 besuchten acht Studentinnen und Studenten zusammen mit Florian Geidner vom Lehrstuhl für Landesgeschichte im Rahmen des Proseminars „Die Geistlichen Ritterorden in Franken und Europa“ Wolframs-Eschenbach im Landkreis Ansbach.
Der Deutsche Orden hatte hier 1220 über eine Schenkung des Grafen von Wertheim Fuß gefasst und den Ort über Jahrhunderte geprägt. 1332/1355 gelang es der Kommende Nürnberg schließlich die Stadtrechte für Eschenbach zu erwirken.
Ungeachtet des wechselhaften und windigen Wetters startete die Exkursionsgruppe gleich nach der Ankunft in der westmittelfränkischen Provinz mit einer Stadtführung. Dabei wurden die gut erhaltenen Stadtbefestigungen ebenso besichtigt, wie das gotische Münster. Die zahlreichen Ordenswappen, die überall in der Stadt prangen, motivierten dabei manchen Studenten zu heraldischen Exkursen. Extra für die Erlanger Gruppe öffnete die eigentlich noch gar nicht öffentlich zugängliche Ausstellung zur Stadtgeschichte ihre Pforten. Auch wenn nicht alle gleichermaßen für mittelalterliche Literatur brannten, erzeugte die Inszenierung der Dauerausstellung zu Wolfram von Eschenbach bei der Gruppe doch ein sehr positives Echo. Kaffee, Kuchen und lokale Brauerzeugnisse, die im Museum bereitstanden, verhießen dann ein wenig Stärkung für den letzten Teil des Programms, bei dem die vor den Toren gelegene Kirche St. Sebastian, die auf Initiative des Fränkischen Landkomturs von Hornstein im Stil des Rokokos umgebaut worden war, besichtigt wurde. Auch St. Sebastian ist derzeit für die Öffentlichkeit eigentlich nicht zugänglich. Ihren Abschluss fand die Exkursion in einer lokalen Gaststätte, wo noch manch Historisches und Unhistorisches diskutiert wurde, bevor die Gruppe den Rückweg nach Erlangen antrat.
Bilder: Benjamin Küffner