Von Gottesurteilen, ‚falschen‘ Markgrafen und ‚echten‘ Christusportraits: Interdisziplinärer Studientag „Alternative Fakten in der mittelalterlichen Kultur und Literatur“
Am Freitag, den 4. Mai, findet der Interdisziplinäre Studientag der Masterstudiengänge „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ und „Mittelalter- und Renaissancestudien statt. Der Workshop fragt nach spezifisch mittelalterlichen Bedingungen und Möglichkeiten für ein Phänomen, das seit einiger Zeit in unheilvoller Weise politische und gesellschaftliche Debatten unserer eigenen Gegenwart belastet: „fake news“ und „alternative facts“.
Anhand ausgewählter Beispiele – wie der Inszenierung von Gottesurteilen in der mittelalterlichen Literatur, der Erinnerungsverformung und -verfälschung in der frühmittelalterlichen Papstgeschichte oder der ‚Wahrheit‘ von Christus- oder Heiligenbildern – nimmt der workshop mittelalterliche Darstellungs- und Wahrnehmungsmuster alternativer Wahrheitsentwürfe, vormoderne Techniken der Wahrheitsfindung und der Entscheidung zwischen konkurrierenden Wahrheitsentwürfen in den Blick. Die drei Disziplinen Germanistik, Kunstgeschichte und Mittelalterliche Geschichte wollen gemeinsam einen fächerübegreifenden Blick auf diese Fragen werfen. In drei Arbeitseinheiten sollen gemeinsam Text- und Quellendossiers analysiert und diskutiert werden.
Fortgeschrittene Studierende aus allen Studiengängen des Fachs Geschichte sowie benachbarter Disziplinen (ab dem 5. Fachsemester) sind herzlich eingeladen (um Anmeldung bis zum 30. April über Studon wird gebeten).
Der workshop findet von 9:15 bis 16:00 Uhr in Raum R 01.059 (Kochstraße 4, 1. OG) statt. Das Programm des Mastertags finden Sie hier: Programm Mastertag 4. Mai 2018